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Neuapostolische Kirche Offener Brief an alle christlichen Verlage und Buchhandlungen

Neuapostolische Kirche Kritik
Offener Brief an alle christlichen Verlage

Offener Brief an alle christlichen Verlage und Buchhandlungen zur Zusammenarbeit mit dem Verlag Friedrich Bischoff GmbH

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Brüder und Schwestern,

wie wir erstaunt und erschrocken festgestellt haben, arbeiten christliche Verlage und Buchhandlungen nun mit dem Verlag Friedrich Bischoff GmbH zusammen. Dies ist ein Verlag der Neuapostolischen Kirche. Einige von uns erhielten mit der Infopost eines christlichen Verlags, der gleichzeitig eine Versandbuchhandlung betreibt, mit anderen Verlagsprospekten namhafter christlicher Verlage – wie Brunnen, Gerth Medien, Hänssler usw. – zusammen einen Werbeprospekt des Verlags Friedrich Bischoff GmbH. Weiterhin kündigte der Oncken Verlag in einem Rundschreiben an Büchertisch-Betreuer an, in Zukunft enger mit dem Friedrich Bischoff Verlag zusammenarbeiten zu wollen. Der Verlag Friedrich Bischoff GmbH ist ein Unternehmen der Neuapostolischen Kirche, wie dies auf der Website des Verlags nachzulesen ist.

Das Evangelium wird verfälscht

Warum sind wir darüber sehr betrübt und besorgt zugleich? Als Christen, die die Lehre und Praktiken der NAK (Neuapostolische Kirche) ablehnen und davor warnen – z. T. ehemalige Mitglieder der Neuapostolischen Kirche – müssen wir Zeugnis darüber ablegen, dass die Lehre dieser Gemeinschaft im Widerspruch zur biblisch-christlichen Lehre steht. Das Evangelium, die frohe Botschaft der Errettung durch ‚Jesus Christus allein‘, wird verfälscht und verdeckt durch die Lehre von neuen Aposteln, die notwendig zur Errettung seien.

Exklusivität

Auch wenn sich die Neuapostolische Kirche neuerdings nach außen gerne als liberal, tolerant und als Teil der allgemeinen Christenheit darstellen möchte, bleibt doch festzuhalten, dass nach wie vor gelehrt wird, es gäbe ohne die Apostel der Neuapostolischen Kirche keine Spendung des Heiligen Geistes, keine Sündenvergebung und damit keine Versöhnung mit Gott, also keine wirkliche Errettung. Dies wird deutlich durch die Aussage des Stammapostels in einem Gottesdienst vom 4. Januar 2001 in Tilburg (Niederlande). Er predigte folgendes: „Liebe Geschwister, und wer den Heiligen Geist will, der kann wegen mir nach Rom reisen oder zum Dalai Lama in den Himalaja oder weiß der Kuckuck wohin, er wird diesen Geist nicht empfangen, es sei denn durch die gesandten Apostel Jesu Christi. Das sei wieder mal in aller Deutlichkeit gesagt“. Mit ‚Apostel Jesu Christi‘ meint das Oberhaupt der Neuapostolischen Kirche die Apostel der eigenen Gemeinschaft.

Die Neuapostolische Kirche hält sich immer noch für die einzig wahre Kirche Christi. Dies wird in einer neueren Verteil Schrift mit dem Titel ‚Ans Leben glauben – im Glauben leben – Porträt einer lebendigen Glaubensgemeinschaft‘ von 1999 deutlich: „Neuapostolische Christen glauben …, dass die neuapostolische Kirche das Erlösungswerk Jesu Christi in unserer Zeit ist; dass Jesus Christus seine Kirche regiert und ihr das Apostelamt gegeben hat, dessen Wirksamkeit zur Vorbereitung der Gläubigen auf die Wiederkunft Christi erforderlich ist; …, dass die Heilige Versiegelung, die Spendung des Heiligen Geistes, nur durch Apostel Jesu (Anm. d. Verf.: Hier sind die Apostel der NAK gemeint) durchgeführt werden kann …“

Spiritismus und Totenkult

Über diesen vermessenen und nicht zutreffenden Selbstanspruch hinaus praktiziert die Neuapostolische Kirche in sogenannten Entschlafenen-Gottesdiensten einen okkulten Totenkult, in welchem schon Verstorbene herbeigerufen werden, um durch ein Medium die ‚Segnungen‘ durch die lebenden Apostel hinzunehmen. Es wird also eine Errettung noch über den Tod hinaus in Aussicht gestellt. Dies ist eine Lehre, die erstens unbiblisch ist, zweitens die Notwendigkeit zur Umkehr noch während der Lebzeit als nicht unabdingbar darstellt und drittens die Menschen mit okkulten Mächten und spiritistischen Praktiken in Berührung bringt. Dass dies Gott ein Gräuel ist, geht klar aus der Heiligen Schrift hervor, wie Sie sicher wissen.

Abspaltungen und falsche Propheten

Darüber hinaus legen die Zustände und Ereignisse und nicht zuletzt die vielen Abspaltungen von der Neuapostolischen Kirche Zeugnis ab über den Geist, der in dieser Gemeinschaft herrscht. Wir möchten nur kurz an die Falschprophetie der Wiederkunft Christi des früheren Stammapostels J.G. Bischoff erinnern. Das Nichteintreffen dieser Voraussage hat diesen Mann, der über 30 Jahre diese Gemeinschaft als oberste Instanz in allen Glaubens- und Lehrfragen geprägt hat, als falschen Propheten entlarvt. Sein Sohn Friedrich Bischoff hat den Verlag, dessen Schriften nun über christliche Verlage und Buchhandlungen angeboten werden sollen, über viele Jahrzehnte hinweg geführt und ihm vorgestanden.

Dies waren einige wenige Beispiele aus Lehre und Praxis der Neuapostolischen Kirche. Sie sollen zeigen, warum wir es für sehr bedenklich halten, die Literaturverbreitung der Neuapostolischen Kirche durch christliche Verlage zu unterstützen. Selbst die ACK stuft die Neuapostolische Kirche als klassische Sekte ein, wie dies die NAK selbst auf ihrer Website zugibt.

Lasst Euch nicht instrumentalisieren

Dass die Neuapostolische Kirche selbst sehr daran interessiert ist, ihre Literatur über Eure Vertriebswege auch an Nichtneuapostolische zu verbreiten, liegt auf der Hand. Erstens kann sie neue Mitglieder werben und ihre Lehre verbreiten. Dies scheint für sie zurzeit auch sehr notwendig zu sein, da sie seit einigen Jahren in Deutschland faktisch unter einem massiven Mitgliederschwund leidet. Zweitens gewinnt sie durch diese Zusammenarbeit die Anerkennung im christlichen Umfeld. Seit Jahren schon möchte sie nach außen den Eindruck erwecken, als handelt es sich bei der Neuapostolischen Kirche nur um eine andere Form des Christseins, um eine weitere christliche Gemeinschaft im Raum der Freikirchen. Drittens fließen die größeren Einnahmen des Verlags durch die Umsatzsteigerung in die Kirche. Denn der Verlag ist ein Unternehmen der Neuapostolischen Kirche!

Liebe Brüder, liebe Schwestern, prüft, ob Ihr mit dem Verlag Friedrich Bischoff GmbH, dem Hausverlag der Neuapostolischen Kirche, zusammenarbeiten könnt. Ansonsten müsst Ihr mitverantworten, dass den bibeltreuen Christen eine unbiblische Lehre angeboten wird, die den wahren Christus verleugnet. Diese falsche Lehre ist dazu geeignet Menschen vom wahren Weg, der Jesus Christus ist, abbringen kann.

Trefft die richtigen Entscheidungen

Wir bitten Euch, lasst es Euch etwas kosten, dass solche unbiblischen Lehren nicht in die Gemeinde Jesu eindringen können. Dass Euch die Verantwortung der Gemeinde wichtiger ist, als ökonomische Interessen, davon gehen wir aus. Wir werden dafür beten, dass Ihr die richtigen Entscheidungen treffen könnt.

In der Kürze dieses Briefes konnten wir nicht auf alle Aspekte der Gefährlichkeit der Neuapostolischen Kirche und ihrer Lehre eingehen. Wir hoffen jedoch einen ersten Eindruck vermittelt zu haben. Es gibt viele gute wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema, die helfen den Sachverhalt objektiv beurteilen zu können. Seid herzlich gegrüßt mit den Worten aus 1. Johannes 4.1: „Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt.“

Vechelde im Januar 2003


Dieser Brief wird unterstützt von:


Verfasser des Briefes:

Lutz Jusko, ist ein ehemaliges Mitglied der Neuapostolischen Kirche. Er ist Mitverfasser des Heftes ‚Die Apostel Christi und die Neuapostolische Kirche‘ und engagiert im Projekt B.

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